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12.02.2008 - Reisebericht Südafrika 2008 - Tag 3 - Hout Bay, Chapman´s Peak Drive - Kap der Guten Hoffnung - False Bay - Boulders Beach - Muinzenberg - Stellenbosch

Reiseblog - Fotoblog - Afrika - Südafrika - Stellenbosch - B&B Besigheim

 
 
 
 

Am Abreisetag aus Kapstadt, wurde alles gut. Insbesondere das Wetter mit strahlendem Sonnenschein. Die 12 Aposteln waren teilweise noch in Wolken, aber der Tafelberg war bereits frei von ihnen. Da die Verwalterin unseres Appartements bei der Bergbahngesellschaft angerufen hat, wussten wir, dass die Gondel wegen starken Winden nicht fährt. Folglich fuhren wir erneut auf den Signal Hill, um einen wolkenlosen Blick auf die City Bowl und den Tafelberg zu haben. Wir erkannten von dort, dass die Bergbahn doch fuhr. Also auf zur nahen Talstation. Ein Fehler, denn da an den zwei Wolkentagen keiner hinauf wollte, war nun großer Andrang. Und zwei Stunden warten, um hinauf zu fahren, wollten wir nicht.

 
 
 
 

Vater und Tochter stiegen wegen dem guten Ausblick von der Talstation über die Stadt kurz aus, bevor um 11 Uhr endgültig zum Kap fuhren. Immer die Küstenstraße M6 entlang, 15 Minuten in südlicher Richtung, bis wir Hout Bay erreichten. Ein wunderschöner, mit 42.000 Einwohnern, touristisch geprägter Ort, der zudem vom Fischfang lebt, mit einem Postkartenmotiv ähnlichem, breiten Strand. Wir liefen erst am Hafen entlang, dann zur nahen Promenade, wo afrikanische Händler Handwerkskunst anbieten. Dabei entdeckten wir die südlichste Bratwurstbude Afrika´s (in deutscher Sprache geschrieben). Auch originell war ein farbiger, welcher mit Fisch einen Seelöwen dressiert hat mit dem Touristen sich fotografieren lassen konnten.

 
 
 
 

Selbstverständlich gegen eine kleine Spende. Mittlerweile 12 Uhr, fuhren zum Kap der Guten Hoffnung. Direkt nach Hout Bay beginnt der 1922 gebaute Chapman´s Peak Drive, eine spektakuläre Straße entlang der Steilküste (24 ZAR Maut). Wir hatten Glück, denn die Straße war wegen ins rutschen gekommener Felsen, zwei Wochen gesperrt, kurz vorher wieder eröffnet worden. n unzähligen Kurven, mit wunderschönen Ausblicken auf die Küste von den Haltepunkten aus und die Bucht von Hout Bay, führt der Chapman´s Peak Drive 150 Meter über dem Meer, unter Felsübergängen und dicken Stahlnetzen, um weitere Felsrutsche aufzufangen, entlang der Küste.Zum Zeitpunkt unseres Besuches, drückten Wolken vom Landesinneren über die Bergspitzen zur Küste.

 
 
 
 

Diese lösten sich aber bei Überschreitung des Gipfels in Wohlgefallen auf. Ein schönes, aber an dem Ort nicht seltenes Schauspiel. Bei Noordhoek verlässt die Straße die Küstenlinie und fährt an einen breiten, menschenleeren Strand vorbei. In dem Ort muss kürzlich ein größeres Buschfeuer gewesen sein, da am Ortsausgang noch Ruinen niedergebrannten Häuser standen. Über die M65, fuhren wir weiter unserem Ziel entgegen. Die reine Fahrzeit von Kapstadt zum Kap der guten Hoffnung beträgt 90 Minuten. Da unterwegs landschaftlich viel zu sehen ist, kann leicht das Doppelte daraus werden. Südlich des Chapman´s Peak Drive sind noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten. Ein schöner, schneeweißer Leuchtturm in Kommetjie, welcher einen kleinen Abstecher rechtfertigt.

 
 
 
 

Im Ort muss man dann die M65 verlassen, denn von der Hauptstraße sieht man diesen nur aus Entfernung. Des weitern ist kurz vor dem Eingang in den Cape Of Good Hope Nationalpark eine Straußenfarm, welche ich aber nur besuchen würde, die Reise nicht über Ouitshoorn führt und es noch vor 11 Uhr ist. An der Einfahrt zur Cape Good Hope Park sind pro Person 55 ZAR = 5 Euro Eintritt fällig. Den ersten Stopp legten wir nach ca. 6 km am Buffelsfontein Visitors Center ein. Dort erhält man anschauliche Erklärungen zu den Besonderheiten von Flora und Tierwelt des südwestlichsten Punkt Afrika´s. Ein kleines Cafe befindet sich ebenfalls dort welches wir zur kurzen Rast in der endlich strahlenden Sonne nutzten. Unser nächstes Ziel war das Kap der guten Hoffnung.

 
 
 
 

Die meisten Touristen fahren lediglich zum touristisch besser ausgebauten Cape Point mit dem Leuchtturm, welcher nicht der südlichste Punkt im Nationalpark ist. Grundsätzlich ist das Kap Agulhas, was aber ca. 180 km westlich ist, der südlichste Zipfel Afrikas. Da wir uhrzeitlich früh am Kap waren, hielt sich die Zahl der Busse in Grenzen. Ist allerdings ein Wagon Japaner dabei, besteht keine Chance, das berühmte Schild „Cape Of Good Hope“ ohne jene zu fotografieren. Am besten legt man die Schutzausrüstung zum Inline Skaten an, dann halten sich die Blessuren beim Drängeln in Grenzen. Als wir tatsächlich ein Foto nur mit uns drauf gemacht haben, sind wir ein paar Meter weiter über die Felsen geklettert, wo die Wellen mit hoch spritzender Gischt gebrochen werden.

 
 
 
 

Keine 100 Meter vom Schild entfernt, waren wir ganz alleine. Nächstes Ziel war der Cape Point. Ein großer, gefüllter  Parkplatz, auf welchem auch einer der LKWs von Rotel Tours mit Passauer Kennzeichen stand. Der Cape Point ist eine schmale, felsige Landzunge, welche für die meisten Touristen am Leuchtturm endet. Damit es auch die Fußkranken bequem haben, kann man für 36 ZAR = 3,30 Euro mit einer Bergbahn dort hin fahren. Alternativ ist ein bergan führender Fußmarsch von 10 Minuten zu bewältigen. Da es 14 Uhr war und der Magen leer, liefen wir zum Two Ocreans Restaurant. Die Terrasse ist direkt am Abgrund, mit schönem Blick über die gesamte False Bay. Und wie an dem Ort gar nicht zu erwarten, mit zivilen Preisen.

 
 
 
 
 

Dort lebte meine wiedererkannte Zuneigung zu Straußensteaks auf, von denen ich im Verlauf des Urlaubes noch einige zu mir nahm. Gut gestärkt, liefen wir parallel der beschriebenen Seilbahn zum Leuchtturm, wo mehr als nur ein frischer Wind wehte. Wir schossen die üblichen Fotos, wonach sich Doro´s Eltern auf den Rückweg zum Auto machten. Wir liefen an der atmosphärischen Beobachtungsstation unterhalb des Leuchtturms, einen kleinen Weg noch weiter südlich, wo sich sie Landzunge fortsetzt und am alten,  87 Meter über dem Meer befindlichen Leuchtturm endet. Dort waren wir wieder völlig alleine. Für anderen Touristen war das Kap scheinbar am großen, sich 249 Meter über dem Meer befindlichen Leuchtturm.

 
 

 

 
 

Der Weg war wegen des Windes gar nicht einfach. Man läuft nahe dem Abgrundes entlang (wenn die Höhenangst nicht so sehr ausgeprägt ist, problemlos zu schaffen), allerdings wegen der Orkanwindstärke war ein Schritt voran, manchmal zwei zurück. Nachdem auch dieser Punkt auf der To Do Liste abgeharkt war, liefen wir zügigst zurück zum Auto, wo Doro´s Eltern auf uns warteten. Zusätzlicher Zeitbedarf für den Abstecher 30 Minuten und nicht 90 Minuten, wie an einem Schild nahe des oberen Leuchtturms stehend. Anhand der vorbereiteten Ausdrucken von B&B Pensionen in Stellenbosch, telefonierten wir mit diesen gegen 16 Uhr. Mit niederschmetternden Erfolg. Alle waren ausgebucht, bis wir schließlich beim 8 Telefonat, mit dem Besigheim B&B Pension Glück hatten.

 
 
 
 

Auf dem Rückzug aus den Park, bogen wir 200 Meter hinter dem Buffelsfontain Visitors Center vom Hauptweg rechts ab, um die landschaftlich schöne Strecke zum Venus Pool zu fahren. Am Abzweig standen Autos, was bedeutet: Hier gibt es was zu sehen. Genau so war es. Eine Affenfamilie fraß sich mit Grünzeug voll. Nach entsprechenden Fotos, erreichten wir die Black Rocks. Ausgangspunkt für Wanderungen in die nahen Hügel und gleichzeitig Angelstelle. Ebenso der 500 Meter weiter entfernte Booi se Skerm, an der steinigen Küste der False Bay. Hier waren wir wieder abseits der Touristenroute. Wir wollten den asphaltierte Straße weiter folgen, welche sich zwischen Meer und den bis zu 400 Meter hohen Hügeln zum Aussichtspunkt Venus Pool führt, aber leider versperrte eine Schranke den Weg.

 
 
 
 

Also wieder zurück zur Hauptstraße und wir verließen wir den Nationalpark gegen 17 Uhr. Landschaftlich interessant, direkt an der Steilküste entlang, führt die M4 in Richtung Simon´s Town. Nach ca. 20 km, immer am Meer entlang, erreichten wir Boulders Beach. Der Ort ist insbesondere bekannt durch die dort ansässigen Jackass oder Brillen - Pinguine. 1985 wurde dort das erste Pärchen der Frackträger gesichtet, mittlerweile sind in den Höhlen der steinigen Küste 3.500 ihrer Art ansässig. Fährt man die Hauptstraße entlang, sind Hinweisschilder zur Aussichtsplattform zu erkennen. Natürlich wird diese Attraktion vermarktet, sodass Eintritt zu zahlen ist.

 
 
 
 

Wir fuhren eine Straße früher hinein, welche auf einen kleinen Parkplatz mündet, wo zwar keine Holzstege sind, dafür aber mindestens genau so viele Pinguine zu sehen sind (man kommt dort ebenso nah an jene ran, wie an der überfüllten Aussichtsplattform). Witzig fand ich ein Schild auf dem Parkplatz, welches aussagte, dass man sich vor dem Ausparken seines Fahrzeuges davon überzeugen soll, dass sich kein Frackträger darunter befindet. Nachdem viele Fotos geschossen waren, setzten wir unsere Fahrt nördlich nach Muizenberg fort. Weiterhin der Küste entlang, leider nur parallel der Bahnlinie, dessen Oberleitung das Fotografieren der Küste erheblich einschränkt. In Muizenberg, mit  einer der größeren Orte an der False Bay, ist insbesondere durch seine bunten Umkleidekabinen am Strand bekannt.

 
 
 
 

Wir parkten unseren Wagen in einer Seitenstraße und liefen den menschenleeren Strand entlang. Mittlerweile war es bereits 28 Grad warm und eigentlich warm genug zum Baden im Meer. Aber wir mussten weiter... Die M310 folgten wir in östlicher Richtung, welche weniger als 10 Meter vom Meer entfernt, mitten durch Dünen führt und am Straßenrand etwas zugeweht war. Keine 10 km vom Meer entfernt, begannen die Weinberge. Wir benötigten von den Dünen aus noch 30 Minuten, bis wir im mittlerweile 33 Grad warmen Stellenbosch ankamen. Vom B&B Besigheim Haupthaus, fuhren wir 4 km zu einem weiteren Anwesen der Familie, in welchem sich drei weitere Appartements zur Miete befinden.

 
 
 
 

Zwei davon hatten wir, ebenso wie den Pool, ganz für uns alleine, da keine weiteren Gäste dort waren. Ruhig in einer Sackgasse gelegen, mit Schlafzimmer nebst kleiner Küche und natürlich Badezimmer auf 40 m2 ausgestattet. Und das für 250 ZAR = 23 Euro pro Person und Nacht. Eine unserer besten Unterkünfte auf unserer Reise. Nachdem wir die Koffer verstaut hatten und ich im Pool für reichlich Wellen gesorgt hatte, gingen wir im historischen Zentrum von Stellenbosch essen. Im Anschluss setzten wir uns noch bis zum späten Abend auf die Terrasse, unterhielten uns und leerten mehr als nur eine Flasche Wein.

 
 

                                    

                                        

                

                                                                                                                                                                                

 
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