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Somit
ändert sich auch die Vegetation, denn aus der Halbwüste wird
plötzlich eine grüne, mit reichlich Bewuchs ausgestattete
Landschaft. Der Pass ist über die Strecke von 10 km größtenteils
zweispurig ausgebaut und Haltebuchten laden zu einer Rast, mit
schöner Aussicht auf die Berge des Outeniqua National Reserve ein.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig von Oudtshorn nach George zu
fahren und nicht in anderer Richtung, da man sonst keinen Zugang zu
den Haltebuchten mit Aussicht hat. Alternativ kann man die Berge
über den alten Montagu Pass überwinden. Dieser ist eine
Schotterstraße und führt in ebenso schöner Weise durch das Outeniqua
National Reserve, nur mit deutlich weniger Verkehr. |
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Wer
mehr darüber erfahren will, kann über den Montagu in meinem
Reisebericht 2006 mehr nachlesen, da ich jenen damals gefahren
bin. Von daher bietet es sich an, die neue Passstraße auf dem Weg
nach Oudtshoorn und die Alte zurück nach George zu fahren. Leider
fuhren wir mit Erreichen des Outeniqua Passes in die Wolken, bzw.
damit verbunden in den Nebel hinein, sodass die Aussicht sehr
begrenzt war. Eine Stunde nach Abfahrt erreichten wir George, mit
über 100.000 Einwohnern, eine der größten Städte entlang der
Gardenroute. Dort hielten wir aber gar nicht an, sondern fuhren
gleich weiter in die Gardenroute Mall, welche sich im Westen der
Stadt, nahe der Autobahn N2 befindet. Mit 124 Geschäften, eine der
größten Malls seit Kapstadt. |
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Zuerst steuerten wir ein Fotogeschäft an, um unseren
mittlerweile schon 1.500 Bilder umfassenden Kamerachip zu
entladen und auf CD sichern zu lassen. Auch hier war man im
Geschäft über die Kapazität des 4 GB Chips erstaunt und
teilte uns mit, dass dieses zwei Stunden in Anspruch nehmen
würde. Wir hinterließen unsere südafrikanische Handy Nr. und
wurden nach Fertigstellung angerufen. Ein nicht
selbstverständlicher Service. Wir vertrieben uns die Zeit
mit einem Schaufensterbummel und einem Mittagessen in der
Steakhauskette Timber Wolf Spur, welche wir im weiteren
Verlauf des Urlaubs noch häufiger besuchten. Ich kann diese
Kette grundsätzlich empfehlen, auch wegen des reichhaltigen
Salatbuffets. |
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Um 13
Uhr verließen wir die Gardenroute Mall und fuhren direkt zur zwei
Tage zuvor reservierten Unterkunft „Lodge on the Lake“ in Wilderness.
Eine Beeindruckende Villa am Binnensee, in welcher sich ein
Innenarchitekt richtig verwirklichen konnte. Offene Bauweise, mit
moderner, eleganter Einrichtung. Ein Spa Berreich ist dort auch
vorhanden, aber Popostraffungschremes und Massagen bringen bei mir
eh nichts mehr. Nachdem wir die Koffer auf dem Zimmer hatten,
plantsche ich ein wenig im kleinen Pool, mit Blick auf das
Naturschutzgebiet, die Hügel und der Lagune. Der kleine Ort besitzt
sowohl Unterkünfte zur Meerseite, als auch welche mit Blick auf die
Lagune. Es bleibt jedem selber überlassen, was er wählt, wobei
natürlich ein großer preislicher Unterschied besteht. |
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Der
Zugang zum Meer ist nur von einer sich an der N2 befindlichen
Tankstelle möglich, da der Rest im Privatbesitz mit Villen
zugepflastert ist. Aber die Brandung am Meer erlaubt eh nur
eingeschränktes Badevergnügen. Als nächstes fuhren wir zu der
5-Sterne Unterkunft Xanadu, welche leider ausgebucht war, um Albert,
den Inhaber zu besuchen. Dort hatte ich 2006 genächtigt. Von dort
liefen wir auch durch den Garten hinunter zum Strand, an welchem
entlang wir spazierten. Leider spielte das Wetter nicht mit – es war
grau in grau und diesig. Trotz Windstille, herrschte eine Starke
Brandung, die Wellen brachen mit lautem Getöse, bevor sie den Strand
erreichten. Kalt war es mit ca. 24 Grad Celsius dennoch nicht, aber
einfach ungemütlich. |
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40
Minuten spazieren sollten reichen, sodass wir wieder zurück gingen,
wie wir zuvor gekommen waren. Albert versorgte uns noch mit
Hinweisen, was wir uns noch ansehen sollten und so fuhren wir zur
Wilderness Lagune (der See hinter unserem Haus), immer den
Bahnschienen entlang. Wie wir telefonisch von unserer Vermieterin
erfuhren, fährt der Dampfzug mittlerweile nicht mehr von George nach
Knysna, sondern nach Mossel Bay. Somit hätten wir auf den Zug warten
können, bis wir schimmelig geworden wären. Wir setzten unseren Weg
auf einer Schotterpiste entlang der Seen“ Island Lake“ und „Bo-Langvlei“
fort. Zur rechten die Feuchtgebiete und sicherlich ein Paradies für
jeden Vogelkundler und zur rechten eine regenwaldähnliche Landschaft
mit Hügeln. |
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Diverse Wanderwege bieten Möglichkeiten, die Gegend im Wilderness
National Reserve, näher kennenzulernen und auch Wasserfälle zu
besuchen. Bei Bo-Langvlei bogen wir auf einer kleinen Straße in
Richtung Norden ab, welche an Steilheit kaum zu überbieten ist. Im
ersten Gang führte uns diese Piste 300 Meter höher in gerader Linie
über den Berg, mit dichtem Regenwaldbewuchs zur Rechten und Linken.
Unser mit 4 Personen besetztes Auto war kurz davor, wegen mangelnder
Kraft stehen zu bleiben. Dennoch erreichten wir die Old Knysna –
George Road, wo sich die Vegetation wieder ändert und man auf weite
Felder blickt. Wir fuhren in westlicher Richtung, um zum Big Tree zu
gelangen. Abschließend zum Wilderness Nat. Park: |
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Man
kann dort sicherlich mehrere Tage verbringen, durch Feuchtgebiete
und regenwaldähnlicher Landschaft mit Wasserfällen laufen. Dass wir
dieses nicht würdigten lag einzig daran, dass unser zeitlicher
Rahmen zu knapp gesetzt war. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg, 300
Metern durch den Regenwald, zum Big Tree. Nichts wirklich
umwerfendes dieser etwa 800 Jahre alte Baum mit einer Höhe von 33
Metern, wenn man einen Vergleich zu den Baumriesen an der
amerikanischen Westküste zieht. Aber an der Gardenroute einer der
größten Bäume. Dort besteht die Möglichkeit, tiefer in den dichten
Regenwald hinein zu laufen, was die interessantere Alternative zu
dem Baum ist. |
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Wir
allerdings fuhren zurück nach Wilderness, da es bereits 17:30 Uhr
war. Vom etwa 300 Meter über dem Meer gelegenen Plateau, hat man von
der Straße aus einen schönen Blick auf die Ebene bei Wilderness, nur
leider gibt es keine Haltebuchten, um diesen entsprechend, bei einem
Stopp zu genießen. Alles in allem dauerte dieser kleine Rundweg
durch die Hügel etwa 2 Stunden und kann mit entsprechenden
Wanderungen zu einem Tagesausflug ausgedehnt werden. In Wilderness
fuhren wir kurz zum Aussichtspunkt Dolphin Point. Von Wilderness
kommend, solltet Ihr insbesondere aufpassen, dass Ihr nicht
schneller als die erlaubten 50 km/h fährt, denn sonst bekommt man
ein Bild hinterher geschickt (Starenkasten- auch in der anderen
Richtung, also Vorsicht). |
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Etwa
200 Meter nachdem die N2 zweispurig steil bergauf geht, befindet
sich ein kleiner Parkplatz zur Linken. Diesen sollte man unbedingt
anfahren, da man dort einen wunderschönen Blick auf den weitläufigen
Strand von Wilderness in der einen Richtung und auf die Flussmündung
mit der Eisenbahnbrücke darüber in der anderen Richtung hat. Die
Wilderness Fotos auf Postkarten sind fast alle dort geschossen
worden. Auch wenn man in der anderen Richtung von George nach
Wilderness fährt, kann man einen sich auf der anderen Straßenseite
befindlichen Parkplatz nutzen und ein Tunnel führt unter der N2 zum
selben Aussichtspunkt. Also bloß nicht die N2 unter
Lebensgefahr überqueren, das kann ein Foto nicht wert sein. |
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Leider sahen wir keine Delphine vom Aussichtspunkt aus (wie es der
Name hergibt), allerdings einen kleinen, süßen Klippschliefer.
Zurück in unserer Unterkunft, ruhten wir uns etwas aus, bevor wir
uns auf dem Weg zum Wilderness Grille Restaurant machten. Dort hatte
ich zum letzten mal auf unserer Reise ein Straußensteak. Um 21 Uhr
waren wir wieder in unserer Unterkunft Lodge on the Lake, wo wir uns
noch zwei Stunden auf den Balkon setzten und der Geräuschkulisse des
nahen Wilderness Lakes lauschten. |
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